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Blüthen der Thorheit

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30.07.2008
 

„Schleichwerbung“ ist untertrieben
Rechtschreibcheck mit Schummeltipp

Die Übergangsfrist endet - Ab 1. August 2008 gelten ausnahmslos die neuen Rechtschreibregeln - Überprüfen Sie Ihre Rechtschreibkenntnisse im derStandard.at-Rechtschreibcheck

Wegen der anhaltenden Kritik wurde die Rechtschreibreform von 1996 im Jahr 2006 erneut geändert, was mitunter zu zusätzlichen Verwirrungen führte.

Wie firm sind Sie in der neuen Rechtschreibung? - Ein kleiner derStandard.at-Rechtschreibcheck mit Schummeltipp.



(Der "Schummeltipp" führt auf die Seite "Neue Rechtschreibung" des Duden-Verlags. Wir haben darauf verzichtet, auch hier noch den entsprechenden Link zu legen. Bemerkenswert aber dies: Auf jener Seite wird folgende Information über die Geschichte der deutschen Rechtschreibung angeboten: eine Zeitleiste, bei der zwischen 1915 und 1945 eine Lücke klafft. – Red.)


Quelle: Der Standard
Link: http://derstandard.at/?url=/?id=1216918120409

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Kommentare zu »Rechtschreibcheck mit Schummeltipp«
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Kommentar von Marco Mahlmann, verfaßt am 30.07.2008 um 16.34 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=147#661

Gute Nerven und mentale Standfestigkeit braucht, wer die Lücke in der Zeitleiste schließen will.
Allein schon die Erwähnung, daß die Nationalsozialisten an einer Rechtschreibreform gearbeitet haben, löst Abwehrreflexe aus. Insbesondere linksalternative Leute lassen eine Tirade von Beschimpfungen los, packen altes Gerede vom Revanchismus aus und weigern sich beharrlich, auch nur einen Augenblick nachzudenken.

 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 30.07.2008 um 19.09 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=147#665

Zumindest die Umstellung von Fraktur und "Deutscher Schrift" auf Antiqua und "Lateinschrift" durch die Nazis müßte erwähnt werden.

Übrigens gibt es in Bayern an den Grundschulen den Namen "Eszett" nicht mehr, nur mehr "s", "scharfes s" und "Doppel-s". Das Wort "Eszett" kennen Grundschüler nicht.

 

Kommentar von Urs Bärlein, verfaßt am 09.09.2008 um 11.21 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=147#696

Bemerkenswerter noch als die Lücke ist, wie der Duden-Verlag dem Verdacht einer Täuschungsabsicht vorbeugt. Er behauptet nämlich gar nichts anderes, als eine Lücke gelassen zu haben: Die eine Zeittafel umfaßt erklärtermaßen das Geschehen von heute bis 1945 (und verweist am Fuß auf die andere Tafel für die Zeit vor 1915), während die zweite Tafel entsprechend umgekehrt angelegt ist. Zugleich tarnt er die Lücke durch die Verteilung der Zeitleiste auf zwei Tafeln.

So kann jeder verstehen, was er verstehen will bzw. soll, und trotzdem behält der Verlag in jedem Fall recht. Das ist die hohe Schule der Manipulation.

 

Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 17.12.2008 um 01.45 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=147#709

Offenbar hat auch der Duden-Verlag seinen firmeneigenen Zeitabschnitt der Geschichts- oder Gesichtslosigkeit. Ausblendung ist ihm hilfreich und läßt ihn zugleich im rechten Licht erscheinen.

 

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